Dinkel
vom Biohof Gschwendt
Dinkel – Das Urgetreide erlebt eine Renaissance
Dinkel (Triticum aestivum subsp. spelta) oder Spelz ist eine Getreideart aus der Gattung des Weizens und ein enger Verwandter des heutigen Weichweizens. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, erlebt Dinkel derzeit eine Renaissance, da immer mehr Menschen nach alten, traditionellen und vermeintlich gesünderen Lebensmitteln suchen.
Botanische Merkmale und Anbau
Dinkel ist von einer dicken Spelzhülle umgeben, die sich beim üblichen Dreschen nicht löst. Deshalb braucht es ein spezielles Schälverfahren, das „Gerben“, um die Hülle zu entfernen. Diese aufwändigere Bearbeitung ist teilweise schuld, warum der Weizen den Dinkel verdrängt hat.
1. www.pankrazhofer.at
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Als Bio-Bauer schätze ich Dinkel besonders für seinen aromatischen Geschmack und seine Robustheit. Durch eine schonende Bodenbearbeitung und den Einsatz von Gründüngung kann ich die Bodenfruchtbarkeit erhalten und verbessern.
Verwendung
Dinkel wird in vielfältiger Weise genutzt:
- Mehl: Dinkelmehl wird für die Herstellung von Brot, Brötchen, Kuchen und anderen Backwaren verwendet.
- Grieß: Dinkelgrieß eignet sich für die Zubereitung von Suppen, Brei und Süßspeisen.
- Körner: Gekochte Dinkelkörner können als Beilage zu Salaten oder als Bestandteil von Pfannengerichten verwendet werden.
Bedeutung für die Ernährung und Gesundheit
Dinkel wird oft als gesünder als Weizen angesehen, da er einen höheren Gehalt an Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen aufweist. Zudem enthält er weniger Gluten als Weizen, was ihn für Menschen mit Glutenunverträglichkeit interessant macht. Allerdings ist auch Dinkel glutenhaltig.
Herausforderungen im Dinkelanbau
Auch der Dinkelanbau steht vor Herausforderungen. Dazu gehören Pilzkrankheiten und Schädlinge, die den Ertrag beeinträchtigen können. Als Bio-Bauer setze ich auf resistente Sorten und eine gesunde Fruchtfolge, um das Risiko von Pflanzenkrankheiten zu minimieren.